Vortrag über Kampfmittelräumung in NRW – Einblick in die gefährlichen Altlasten des Zweiten Weltkriegs
Am 12. Dezember 2024 erhielten die Schüler der 10. Klasse und der Oberstufe einen spannenden und aufschlussreichen Vortrag zum Thema Kampfmittelräumung in NRW von Stephan Plum, dem Betriebsleiter der Firma P-H-Röhll NRW GmbH.
Der Vortrag bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die nach wie vor bestehende Gefahr von Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Form von blindgegangenen Kampfmitteln auch heute noch in vielen Regionen verborgen im Erdreich liegen. Besonders in Nordrhein-Westfalen, einem Gebiet mit einer langen militärischen Geschichte, stellt die Kampfmittelräumung eine wichtige und oft gefährliche Aufgabe dar.
Stephan Plum erklärte zunächst die verschiedenen Arten von Kampfmitteln, die während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurden und gab einen Überblick über die verbliebenen Bestände an blindgegangener Munition. Er beleuchtete die verschiedenen Verursachungsszenarien, die zu einer Kampfmittelbelastung führen können und beschrieb, wie in unserer Region die Kampfmittelräumung organisiert wird.
Ein anschauliches Beispiel zur Durchführung einer Kampfmittelräumung wurde anhand eines über Mechernich aufgenommenen Luftbildes aus dem 2. Weltkrieg vorgestellt. Dabei wurde der komplexe Ablauf der Kampfmittelvorerkundung erklärt, der u. a. historische Recherchen, Luftbildauswertungen und der Analyse digitaler Geländemodelle beinhaltet. Anschließend erläuterte der Referent die verschiedenen Detektions- und Räumverfahren, die im Rahmen der tatsächlichen Räumung zum Einsatz kommen, sowie die sichere Vernichtung aufgefundener Kampfmittel.
Der Vortrag ermöglichte es den Schülern, ein tieferes Verständnis für diese wichtige, aber auch gefährliche Arbeit zu entwickeln und sich mit den Herausforderungen der Kampfmittelbeseitigung auseinanderzusetzen. Um den Vortrag noch lebendiger zu gestalten, brachte Stephan Plum auch unschädlich gemachte und aufbereitete Kampfmittel zur Anschauung mit. Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich diese Exponate aus nächster Nähe anzusehen, was das Thema noch greifbarer und eindrucksvoller machte. So wurde die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart für die Schüler besonders anschaulich und lehrreich.
Bericht und Bilder: M. Plum