Unbekannten Substanzen auf der Spur

Der MINT-Kompakttag führte die Einführungsphase der Oberstufe an die RWTH Aachen. Aufgrund der geringen Größe der Jahrgangsstufe, standen diesmal nur zwei Schülerlabore anstatt wie sonst vier Labore zur Auswahl. Dabei versucht das GAT immer solche Schülerlabore den Schülern anzubieten, zu denen sie entweder in der Schule keinen Zugang haben oder wo sogar Berührungsängste bestehen. Ziel der MINT-Kompakttage des GAT ist es, den Schülern möglichst anschaulich und praktisch vor Augen zu führen, wie spannend und interessant die zukunftsträchtigen MINT-Fächer sind. Diesmal ging es zu den Schülerlaboren Waterlab und Chemie.

Im Schülerlabor Waterlab lernten die Schüler die Modellierungssoftware Blender kennen und modellierten damit einen Creeper. Diese Software findet Anwendung, wenn in der Wissenschaft etwas modelliert werden muss, wie zum Beispiel beim Hochwasserschutz, beim Wasserbau aber auch in der Spielentwicklung. Am Anschluss arbeiteten die GATler mit VR-Brillen und sollten in der virtuellen Welt Hochwasserschutzwände zusammenbauen. Dabei traten die Schüler in Zweierteams gegeneinander an, was zu einer riesigen Motivation bei den Schülern führte.

Allein die Bewegung in der virtuellen Welt war für viele ein spannendes Erlebnis. Die VR-Simulationen werden eingesetzt, um z.B. das Zusammensetzen einer Hochwasserschutzwand in der breiten Bevölkerung zu üben. Zum Schluss sollten die Schüler eine eigene Kampagne mit den erlernten Werkzeugen entwickeln, dazu bekamen sie ein ausführliches Feedback der Wissenschaftler. Die GAT-Forscher waren so begeistert, dass sie gar nicht zurück wollten und der Busfahrer länger warten musste.

Im Schülerlabor Chemie „Unbekannten Substanzen auf der Spur – Die Qualitative Analyse“ werden Schüler an die Problematik einer unbekannten Substanz herangeführt und lernen anhand vieler Experimente, wie sie unbekannte Substanzen mithilfe der Qualitativen Analyse erkennen können. Fast jeder Naturwissenschaftler kennt das Problem – ein unbeschriftetes Gefäß mit einer unbekannten Substanz steht im Regal und niemand kann sich daran erinnern, mit was das Gefäß befüllt wurde – ärgerlich! Doch durch verschiedene Analysemethoden lässt sich meistens ermitteln, um welchen Inhalt es sich handelt. „Der Tag war sehr schön, informativ und wir haben viel gelernt“, so Emily Eckert, Schülerin der Einführungsphase.

Die MINT-Kompakttage werden mit der Einführungsphase immer in der Woche nach den Halbjahreszeugnissen und mit der Stufe 7 in der Woche vor den Herbstferien durchgeführt. Für nächstes Jahr ist dann auch ein MINT-Kompakttag für die Stufe 9 geplant, dann allerdings nicht mit der RWTH Aachen, sondern in Kooperation mit dem Deutschen Museum Bonn.

Text und Bilder: A. Maikranz