Juniorwahl am GAT

Mit der Juniorwahl wollen wir das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Politik wecken und Freude an politischer Beteiligung vermitteln. Die Grundvoraussetzung dafür ist ein generelles Verständnis unseres politischen Systems, was im Unterricht der Einführungsphase vorher erarbeitet wurde. Außerdem soll damit die Wichtigkeit fundierter Meinungsbildungsprozesse vermittelt werden, an deren Ende ein begründetes politisches Urteil der Schülerinnen und Schüler steht.

Politische Bildung ist heute wichtiger denn je. Demokratiefeindliche Tendenzen, politische Gleichgültigkeit, das Misstrauen gegenüber politischen Akteuren und die fehlende Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, stellen Herausforderungen für parlamentarische Demokratien dar.

Die Juniorwahl möchte daher einen wichtigen Beitrag für die Einbindung junger Menschen in politische Prozesse leisten und damit langfristig eine Stärkung der Demokratie bewirken.

Ergebnisse der Juniorwahl am GAT Stimmenanteil in %
CDU 21,37
Die Partei 12,82
FDP 11,97
Volt 9,4
AfD 9,4
BSW 6,84
Die Linke 5,13
Bündnis Deutschland 2,56
Tierschutzpartei 1,17
ÖDP 0,85
BIG 0,85
DKP 0,85
Familie 0,85
PdF 0,85
DAVA 0,85
Die Basis 0,85
Grüne 0,85

In der Vorbereitung setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Wahlen und unserem politischen System auseinander. Der fundierte Meinungsbildungsprozess, das Üben, Entscheidungen zu treffen und sich eine eigene Meinung zu bilden, stehen dabei im Vordergrund. Jugendliche sollen lernen, sich anhand aktueller gesellschaftlicher und politischer Fragen Informationen zu beschaffen und ihr Urteilsvermögen zu trainieren. Die Jugendlichen sollen mit ihren Meinungen und Interessen ernstgenommen werden. So hat der Wahlgang bei der Juniorwahl einerseits einen Übungseffekt und stärkt andererseits das Artikulieren von Meinungen.

Durch die Organisation des Wahlaktes, die in der Hand der Schülerinnen und Schüler selbst liegt, können diese direkt erfahren, was es heißt Verantwortung für andere zu übernehmen. Gleichzeitig ist eine derartige Heranführung an Wahlen und somit an das Herzstück unserer Demokratie, eine einzigartige Möglichkeit, die Jugendlichen für eine langfristige politische Teilhabe zu begeistern.

Aus organisatorischer Sicht ist ein weiteres, unmittelbares Ziel die möglichst realitätsnahe Durchführung der Wahl. Als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer organisieren die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase selbst den Wahlvorgang – legen Wählerverzeichnisse an, verteilen Wahlbenachrichtigungen, bilden einen Wahlvorstand und führen eine Wahlniederschrift. Damit möchten wir nicht nur Ernsthaftigkeit bei den Jungwähler/-innen für die Thematik wecken, sondern sie auch zur Verantwortungsübernahme und aktivem Engagement ermutigen.

Text und Bilder: A. Maikranz