Große Boards und kleine Kurse

Um komplexere Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln und die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, setzt man am städtischen Gymnasium Am Turmhof Mechernich (GAT) seit Kurzem auf elektronische Boards, sogenannte i3-Boards. Drei dieser Boards wurden bislang installiert, weitere 45 Boards sollen in den kommenden Jahren bis 2025 folgen. Dann ist man am GAT digital voll ausgestattet und nicht nur in der Lage, Lehrer- und Schüler-iPads zu spiegeln, sondern ebenso Bilder von den in sämtlichen Räumen vorgehaltenen Dokumentenkameras zu präsentieren. Über diese Entwicklung freuen sich Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen. Ganz vorbei ist die „Kreidezeit“ damit am GAT jedoch noch nicht: „Die Anschaffung der Boards erfolgt zusätzlich zur konventionellen Tafel“, so Erprobungsstufenkoordinatorin und Informatiklehrerin Petra Vatterroth. Und weiter: „Die Nutzung der Boards kann daher für alle Beteiligten schrittweise in einem individuellen Tempo und natürlich unter Berücksichtigung pädagogischer Überlegungen erfolgen.“

Nicht nur die neuen technischen Möglichkeiten sind es, von denen die Lernenden am GAT mittel- und langfristig profitieren werden. Auch die überwiegend kleinen Lerngruppen sorgen derzeit und aller Voraussicht nach auch in den kommenden Schuljahren für besonders gute Lernbedingungen am Mechernicher Gymnasium. „Aktuell sind wir in der glücklichen Lage, bereits unsere Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe fünf in besonderem Maße zu fördern. So unterrichten wir in diesem Schuljahr sämtliche Hauptfächer in Doppelbesetzung und nutzen diese zur äußeren Differenzierung. Das bedeutet, wir teilen die Klasse in zwei etwa gleich große Gruppen auf, um jeder Schülerin und jedem Schüler mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmen zu können“, erläutert Vatterroth. Dieses Vorgehen ermögliche gerade in den sprachlichen Fächern einen aktiven Sprachgebrauch, der den Lernenden zugutekomme. „Darüber hinaus haben wir durch die Teilung der Lerngruppen deutlich mehr Zeit, um auf das individuelle Tempo und die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler eingehen zu können“, so Deutschlehrerin Stephanie Zimmermann.

Auch zahlreiche Oberstufenschülerinnen und -schüler profitierten derzeit von den teils sehr kleinen Kursen, so Oberstufenkoordinatorin Tanja Fenge. In der EPH, der Jahrgangsstufe 10, habe man zum Aufarbeiten möglicher Corona-Lücken bewusst sehr kleine Vertiefungskurse zur individuellen Förderung eingerichtet, die nicht mehr als 11 Schülerinnen und Schüler umfassen würden. Auch habe man, um den Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler zu entsprechen, kleine Leistungskurse gebildet – so zum Beispiel einen sogenannten „Huckepackkurs“ im Fach Chemie, der von insgesamt fünf Schülerinnen und Schülern besucht werde. Fenge weiter: „Selbst in den Fächern, Deutsch, Mathematik und Englisch gibt es keinen Grundkurs mit mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“ Dies sei optimal, um die in Folge der Corona-Pandemie entstanden Lücken zu schließen und die Schülerinnen und Schüler auf das Abitur vorzubereiten.

Seine Freude über die gute personelle Ausstattung sowie die voranschreitende Digitalisierung der Schule äußert auch Schuldirektor Micha Kreitz: „Wir sind überzeugt davon, unseren Schülerinnen und Schülern durch die überwiegend geringe Größe der eingerichteten Lerngruppen sehr gute Lernbedingungen an unserer Schule bieten zu können. Ich freue mich, dass die derzeitige personelle Situation uns dies ermöglicht. Auch durch die verbesserte mediale Ausstattung aller Klassen- und Kursräume werden unsere Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren bestmöglich gefördert.“

Einblicke in die Ausstattung, die vielfältigen AG- und Unterrichtsangebote sowie das Schulleben erhalten alle Interessierten am Samstag, 12. November, von 9-14 Uhr. Dann lädt die Schulgemeinschaft des GAT zum diesjährigen Tag der offenen Tür ein und freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

Fotos und Text: B. Karst