Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft

Auch in diesem Jahr durfte unsere Schule beim Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft in Mechernich eine Station vorbereiten.

80 Jahre schauen wir zurück —  1942 war ein Jahr von besonderer Intensität, was die Verfolgungen  anbelangt, aber auch in Anbetracht wachsender Widerstände gegen zahlreiche Verbrechen des Krieges.

Eine Gruppe von Schülerinnen aus den Religionskursen der 9. Klassen hatte sich zusammengefunden und sich bezüglich dieser Thematik Gedanken gemacht.

Schnell wurde deutlich, dass die Themen heute aktueller sind denn je. Dies verdeutlichen uns die Medien tagtäglich schonungslos, ob durch den Krieg in der Ukraine, geprägt von Terror, Zerstörung, Gewalt und Flucht, die Protestbewegungen im Iran, das Terror- und Gewaltregime der Taliban in Afghanistan, Ausbeutung und Zwangsarbeit in Katar oder schließlich durch die permanent unterschwellig keimenden Formen von Antisemitismus und Rassismus innerhalb unserer vermeintlich so modernen, sozialen und kultivierten Gesellschaft.

» Wegsehen heißt vergessen — Gedenken heißt erinnern «

Gemäß dieses Slogans entwickelten die Schülerinnen eine Bildergalerie, in welcher Vergangenheit und Zukunft einander gegenübergestellt wurden. Dies sollte verdeutlichen, dass Gewalt, Verfolgung und Ausgrenzung keine Einzelphänomene des 2. Weltkrieges darstellen, sondern leider nach wie vor traurige Wahrheit sind und höchste Aktualität besitzen.

So steht auch der Gedenkgang als Mahnmal und trägt Sorge dafür, dass wir eben nicht wegsehen und vergessen, sondern uns stets erinnern an das Schreckensregime des Nationalsozialismus, aber auch ebenso an die zahlreichen Widerstandskämpfer, die unter Bedrohung ihres eigenen Lebens nicht weggesehen haben.

Fotos: B. Karst

Text: S. Zimmermann