Der Besuch des EL-DE Hauses: eine neue Erfahrung

Zu Beginn unseres Ausflugs sind wir in Mechernich gestartet und nach Köln gefahren. Vom Bahnhof aus haben wir eine Führung von Herrn Blum bekommen. Dabei hat Herr Blum uns die Kultur Kölns nähergebracht, wobei wir langsam in Richtung EL-DE Haus gegangen sind.

Im EL-DE Haus angekommen, wurden wir von unserem Museumsführer begrüßt und haben unsere Führung im Keller des Hauses begonnen. Dort wurden uns die Zellen gezeigt und die Leidensgeschichten der Insassen, welche Gedanken oder Hoffnungen an die Wände geschrieben haben, erzählt. Zudem war man als Insasse mit 30 anderen Leuten mehrere Jahre in einer kleinen Zelle, was für uns natürlich unvorstellbar und erschreckend ist. Anschließend wurde uns der Innenhof gezeigt, in welchem die Insassen unter den Augen der Anwohner ohne deren Einschreiten gequält wurden. Des Weiteren sind wir durch das gesamte Haus geführt worden, welches selbst die vergangene Geschichte erzählt, da dieses Gebäude eine ehemalige Gestapo-Zentrale (Geheime Staatspolizei) ist und somit als Gebäude an sich schon viel aussagt. Der Museumsführer zeigte uns ein Interview mit einem Zeitzeugen, der selbst 3 Monate in Haft saß. Er erzählte, dass er in dieser Zeit nur zweimal duschen durfte und immer hörte, wenn andere Insassen misshandelt wurden.

Der Besuch im El-De Haus war wichtig für unser Verständnis von der NS-Zeit, auch wenn es teilweise schwierig war, den umfangreichen Erzählungen unseres Begleiters zu folgen.

Fotos: Estelle Weiß

Text: Nele Wagner

Haus der Geschichte in Bonn

Am Mittwoch sind wir mit unserem Projektkurs in das Haus der Geschichte nach Bonn gefahren. Zunächst ein paar allgemeine Informationen: Das Haus der Geschichte wurde 1994 eröffnet und ist eines der meistbesuchten Museen Deutschlands. Insgesamt werden rund 7000 Exponate dort ausgestellt.

Dort angekommen haben wir unsere Sachen verstaut und unseren Guide kennengelernt. Die Ausstellung hat in der Nachkriegszeit begonnen und 2015 geendet. Es fing an mit der Zerstörung Deutschlands. Zusammen sahen wir uns verschiedene Städte in ihrer Zerstörung und ihrem Aufbau an. Danach haben wir etwas über die Zeit der Neuanfänge gelernt. Etwas, das uns in Erinnerung geblieben ist, sind die Exponate, wie Bestandteile von Waffen oder Helme, die für die alltägliche Nutzung umfunktioniert worden sind. Darunter kann man sich Siebe oder Eierbecher vorstellen.

Unser Guide führte uns schließlich weiter durch die Ausstellungen zur Teilung Deutschlands. Dort gab es auch ein Bild eines Mannes hinter der bekannten Grenze. Die Fenster des Hauses wurden mit Stacheldraht gesichert, denn das Überqueren der Grenzen war verboten. Zudem gab es die Rosinenbomber-Flugzeuge, die zur Vorweihnachtszeit 1949 die Menschen in West-Berlin mit Lebensmitteln versorgten. Daraus ist auch der Kalte Krieg entstanden, der zwar ohne Geschoss, aber mit viel Propaganda und Drohungen, stattfand. Wir fanden mehrere Ausstellungsstücke vor, welche wie zu heutigen Zeiten, Teil des früheren Alltags waren. Zum Beispiel Autos, Kleidung oder Hygiene-Artikel. Zuletzt wurde die Flüchtlingskrise 2015 behandelt.

Nach der Führung durch das Museum haben wir Bonn erkundet. Wir sind einen Teil des Weges der Demokratie gelaufen. Auch sind wir durch das ehemalige Regierungsviertel gelaufen. Uns ist die Villa Hammerschmidt, also der Sitz des Bundespräsidenten, besonders in Erinnerung geblieben. Schlussendlich sind wir am Rhein entlang gegangen und hatten schließlich noch eine Stunde Zeit, um die Innenstadt selbständig zu erkunden. Insgesamt hat uns der Tag sehr gut gefallen. Das Haus der Geschichte war sehr interessant, denn man konnte dem Guide besonders gut folgen und die deutsche Geschichte wurde einem gut nahgebracht. Auf Grund dessen hatte unser Projektkurs einen angenehmen Tag in der Stadt Bonn.

Fotos und Text: Til Driftmeyer

Der Besuch des LVR Industriemuseums Kuchenheim: Die Tuchfabrik Müller

Am Donnerstag ging es für uns dann in die Kuchenheimer Tuchfabrik. Dort angekommen wurden wir von unserer Museumsführerin begrüßt. Bevor wir uns auf dem Weg zum Museum machten, verstauten wir unsere Sachen im Nebengebäude.

Zu Beginn der Führung nannte uns die Frau vom Museum einige allgemeine interessante Informationen über die Tuchfabrik Kuchenheim. Diese wurde 1894 von dem Familienvater Müller gegründet und schlussendlich von seinem Sohn 1961 in den Ruin getrieben, da sich die Geschäfte der Tuchfabrik enorm verschlechterten. Kurz darauf wurde die Tuchfabrik dann von der Stadt aufgekauft und nach fast dreißig Jahren in ein Museum restauriert. Durch die noch funktionierenden Maschinen ist es für den Besucher möglich, eine Reise durch die Vergangenheit zu erfahren.

Unsere Führung startete im Innenhof der Tuchfabrik. Zunächst zeigte uns unsere Museumsführerin den Ort, an welchem die noch unbearbeitete Wolle zum ersten Mal aufgelockert und gekämmt wurde. Als zweites wurden wir dann in die Waschkammer geführt, wo die Wolle gewaschen und teilweise gefärbt wurde. Sie erklärte uns den Wasch– und Färbprozess, während wir uns in der Stube umschauen durften. Weiter ging unsere Führung im Raum der Krempelei. Dort wurde uns die Maschine gezeigt, welche die Wolle erneut verkämmte und diese in weiche und zusammenhängende Fäden zusammenführte. Durch Erklärungen und genaueres Betrachten der Maschinen hatten wir eine sehr gute Sicht auf den Prozess. In der Spinnerei konnten wir uns ebenfalls die funktionierende Maschine anschauen, welche die Wolle auf viele Spindeln aufrollte. Nach diesem Schritt verließen wir das Erdgeschoss der Tuchfabrik. Über eine sehr steile Treppe gelangten wir ins erste Obergeschoss. Während dem Treppensteigen erzählte die Museumsführerin, dass diese Treppe früher eine große Herausforderung für die Arbeiter darstellte, da diese oft mit schweren und nassen Wollstücken die Treppe aufwärts als auch abwärts besteigen mussten. Oben angekommen, schauten wir uns den Ablauf des Webens der Wolle an. Auch da gab es für uns die Möglichkeit, dabei zuzusehen, wie die Maschine die Wolle webte, wobei großer Lärm entstand.

Zu guter Letzt gingen wir in die Kammer, die die Dampfmaschine beinhaltete. Auch zu dieser Stube erzählte uns die Spezialistin des Museums einige informative Informationen.

Es war spannend für uns diesen Einblick in die Industrie der letzten 100 Jahre und vor allem in die noch funktionierenden Maschinen zu bekommen. Abschließend war der Tag in der Tuchfabrik also sehr interessant und erfolgreich für unseren Projektkurs.

Fotos und Text: Leona Maric

Das Bergbaumuseum Mechernich: Beeindruckende Bilder unter Tage

Der Besuch im Mechernicher Bergbaumuseum am letzten Tag unserer Museumswoche barg viele erlebnisreiche Momente, welche uns die über 2000 Jahre alte örtliche Bergbaugeschichte näherbrachte.

Zunächst betraten wird die eigentliche Ausstellung und der Museumsführer führte uns mit allgemeinen Informationen in das Thema ein. Hierzu zeigte er uns beispielsweise ein Stollenmodell, an dem die Größe des Bergwerkes deutlich wurde. Nach einer kurzen Einleitung für die Führung durch den Stollen, ging es dann los.

Die Helme wurden verteilt und die Führung in den Stollen herab auf der ersten Sohle konnte beginnen. Festzustellen waren die hohe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von ca. 8-10 Grad Celsius. Besonders gefallen hat uns die „Gruft“ (s. o.), in welcher viele Filme und Serien gedreht worden waren.

Dieses Bild markiert das Ende unserer diesjährigen Projektwoche. Sie verlief reibungslos und brachte uns viele wissenswerte Dinge über die örtliche und nationale Geschichte bei.

Fotos und Text: Jan Czech